Wo bin ich und wo will ich hin?

Gruppentherapieprogramm zur Klärung von Lebenszielen psychosomatisch erkrankter Jugendlicher und Adoleszenter

Schönklinik Roseneck

Viele Jugendliche haben keine konkreten/verbindlichen Vorstellungen von ihrer Zukunft jenseits des Schulabschlusses. Dies wird durch gesellschaftliche Entwicklungen („Postmoderne“) begünstigt. Eltern sind bemüht die Autonomie nicht einzuschränken („Hauptsache Du wirst glücklich!“) und Jugendlichen fallen angesichts unendlicher Möglichkeiten und hoher Ansprüche ("Spaß!") Entscheidungen schwer.

Ziele

Es sollen die Standortbestimmung und Konkretisierung der Berufs- und Lebensorientierung von jungen Menschen herausgefunden werden, zumal von Jugendlichen mit psychischen Beeinträchtigungen. Damit sollen der Therapieverlauf unterstützt, erneute stationäre Aufenthalte abgewendet und/oder langfristig die Lebensqualität bzw. die mentale und körperliche Gesundheit gefördert werden.

Umsetzung

Ausgehend von empirischen Erhebungen (wie Werte, Ziele und Belastungserleben, Soziale-Milieu-Zugehörigkeit) gesunder und psychisch erkrankter Jugendlicher sowie von berufsbezogenen Therapieprogrammen, wurde das auf sechs Doppelstunden angelegte Gruppen-Therapieprogramm "Wo bin ich und wo will ich hin?" entwickelt und evaluiert.

Zusätzlich zur regulären Therapie wurde ein Gruppen-Therapieprogramm zu sechs Doppelstunden, einmal die Woche angeboten. Sitzungsinhalte:

  • Einführung, Ziele, Ressourcen
  • Lebenswege und Lebensreise
  • Gesellschaft, Berufe, Individuum im Wandel der Zeiten
  • Arbeit, was ist das?
  • Was macht ein gutes, sinnvolles Leben aus? Glück, Werte, Ziele, Verantwortung und Entscheidungen
  • Zurück aus der Zukunft in die Gegenwart – ein Orientierungs-Check-up

In der Pilotstudie Januar bis Februar 2023 nahmen 12 Probandinnen teil, bis April 2024 wurden ca. 200 junge Menschen erreicht.

Projektlaufzeit, Ressourcen und Finanzierung

Das Projekt läuft seit Januar 2023 und wird vom Engagement der Projektleitung und der Schön-Klinik getragen. Die katholische Universität Eichstätt erteilte das Ethik-Votum.

Trägerschaft und Projektkoordination

Schön-Klinik Roseneck

Qualitätssicherung, Dokumentation und ggf. Evaluation

Etablierte Fragebögen zur Symptomatik bei Aufnahme und Entlassung sowie die Evaluation des Schulungsprogramms erfolgt mit SPSS/IBM Statistics 24.

Kontakt

Schön-Klinik Roseneck
Ansprechperson: Carolin Göhre
Am Roseneck 6, 83209 Prien am Chiemsee
Telefon: 08051-68120507
E-Mail: cgoehre@schoen-klinik.de

Stand der Projektinformation: Januar 2024