Trampolin

Programm zur Stärkung von Kindern aus suchtbelasteten Familien

Lilith e.V. - Drogenhilfe für Frauen* und Kinder

Lilith erreicht die Kinder von Drogenkonsumentinnen, die einen hohen Hilfebedarf und Risiken für Langzeitschädigungen haben. Sie finden nur schwer Zugang in das Netz der Hilfesysteme, werden in der klassischen Suchthilfe nicht berücksichtigt und sind eine schwer erreichbare Zielgruppe, da Drogen konsumierende Eltern versuchen, Kontakte zur Außenwelt zu vermeiden. Sucht ist ein "Familiengeheimnis".

Ziele

Die Kinder lernen effektive Stressbewältigungsstrategien, den Umgang mit Emotionen, Problemlösestrategien in der Familie und Hilfesuchverhalten. Weitere Ziele sind:

  • Reduzierung der psychischen Belastung
  • Auflösung des Tabuthemas Sucht
  • Erhöhung des Kenntnisstandes der Kinder über die Wirkung von Drogen
  • Erhöhung des Selbstwerts und Aufbau eines positiven Selbstkonzepts
  • Erhöhung der Selbstwirksamkeitserwartung

Umsetzung

Die Gruppe lehnt sich eng an das Trampolin-Programm an, wie es von der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen und dem Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) am Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf entwickelt wurde. Es ist eine fortlaufende offene Gruppe, die außer zu Ferienzeiten, monatlich durchgeführt wird mit insgesamt 10 Terminen pro Jahr. Die Module enthalten neben den ursprünglichen Inhalten immer auch Zeiten zur Freizeitgestaltung. Hierzu gehört auch einmal pro Jahr ein Ausflug mit den Kindern. In regelmäßigen Abständen werden zusätzlich Module angeboten, die das Selbstwertgefühl der Kinder und den Gruppenzusammenhalt stärken, wie Selbstbehauptungstraining für Kinder, Ausflüge mit Pferden, Klettergarten. Die Kinder werden zu Hause abgeholt und zurückgebracht.

  • Lilith unterstützt Frauen und Kinder auf ihrem Weg in ein unabhängiges, gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben und verbessert die Lebensrealitäten und Entwicklungschancen der Kinder von Drogenkonsumentinnen.
  • Es wird Kontakt zu schwer erreichbaren Zielgruppen, Kinder von Drogenabhängigen (mindestens 130 Kinder jährlich) und schwangeren Drogenkonsumentinnen (mindestens 20 jährlich) aufgebaut.
  • Die Kinder/ Mütter/ Familien werden an weiterführende Institutionen und in das Netz der Kinder-, Jugend- und Gesundheitshilfe vermittelt (mindestens 100 Vermittlungen jährlich).

Projektlaufzeit, Ressourcen und Finanzierung

Ressourcen: Es handelt sich um ein professionell entwickeltes Konzept für die Zielgruppe inklusive jahrelanger Erfahrungen und Expertenwissen.

Trägerschaft und Projektkoordination

Träger des Projektes ist „Lilith e.V. - Drogenhilfe für Frauen* und Kinder“ - Arbeitsbereich Liliput-Mutter und Kind.

Die Projektkoordination obliegt Anne Leuders, Sozialarbeiterin.

Qualitätssicherung, Dokumentation und ggf. Evaluation

Es werden Fallbesprechungen und Supervisionen durchgeführt sowie die obligatorische Falldokumentation und jährliche Auswertung / Evaluation. Darüber hinaus gibt es externe Fortbildungen und Inhouseschulungen. Es erfolgt eine Festlegung von Qualitätszielen und deren jährliche Überprüfung.

Kommentar aus dem Projekt

„Durch die Verknüpfung der verschiedensten Hilfsangebote von Lilith e.V. und deren Einbettung in ein feministisches, frauen- und kinderspezifisches, akzeptierendes, niedrigschwelliges und ganzheitliches Gesamtkonzept ist es gelungen, Zugang zu dieser nur schwer zu erreichenden Zielgruppe zu erlangen.“

Kontakt

Lilith e.V. - Drogenhilfe für Frauen* und Kinder
Ansprechpartnerin: Anne Leuders
Bogenstraße 30, 90459 Nürnberg
Telefon: 0911 – 472218

E-Mail: daniela.dahm@lilith-ev.de / martina.purmann@lilith-ev.de
https://lilith-ev.de/angebote_liliput.html

Stand der Projektinformation: März 2020