Targeted Maximum Likelihood Estimation (TMLE)

Targeted Maximum Likelihood Estimation (TMLE) to Estimate the Effect of an Educational Intervention on the Knowledge about Preventive Measures against Occupational Asthma and Allergies in Bavarian Agriculture Apprentices

Eine Interventionsstudie des Instituts für Arbeits- Sozial- und Umweltmedizin der LMU München mit Auszubildenden an Landwirtschaftsschulen in Oberbayern über deren Kenntnisse zu Schutzmaßnahmen zur Vermeidung von berufsbedingtem Asthma und Allergien

Asthma und Allergien sind als Berufskrankheiten potenziell vermeidbar und betreffen 5 bis 15 % der Erwerbstätigen. Neben organisatorischen und technischen Maßnahmen sind gerade in der Landwirtschaft persönliche Präventionsmaßnahmen wichtig, werden oft aber nicht wahrgenommen. Berufsschulen können in der Wissensvermittlung eine wichtige Rolle spielen, sofern adäquate didaktische Einheiten zur Verfügung stehen.

Ziele

Ziel der Studie war es, eine Lehrintervention zu entwickeln, die auch von denjenigen Lehrkräften an Landwirtschaftsschulen eingesetzt werden kann, die nur über geringes Wissen im Bereich des Arbeitsschutzes verfügen.

Umsetzung

Nach dem didaktischen Konzept des Lernens aus Fehlern, wurde ein Lehrkurzfilm entwickelt, indem ein Landwirtschaftsschüler persönliche Schutzmaßnahmen nicht korrekt einsetzte und ein weiterer Film, in dem dieser sich korrekt schützte.

Zur Evaluation der Maßnahme wurde eine Studie durchgeführt

  • an Schülern von oberbayerischen Landwirtschaftsschulen im letzten Ausbildungsjahr
  • Interventionsgruppe: Lehrfilm und Diskussion zu persönlichen Schutzmaßnahmen zur Vorbeugung von berufsbedingtem Asthma und Allergien
  • Kontrollgruppe: keine Vermittlung der Inhalte des Lehrkurzfilms
  • Fragebogen für beide Gruppen vor und 6 Monate nach dem Interventionszeitraum

Der Rücklauf der Befragung nach dem Interventionszeitraum war mit 41 % gering. Das spezifische Wissen in der Interventionsgruppe konnte im Vergleich zur Kontrollgruppe um 18,4 % signifikant gesteigert werden. Die Studie wurde im European Journal of Epidemiology publiziert.

Projektlaufzeit, Ressourcen und Finanzierung

Feldarbeit: April bis Oktober 2014, Datenanalyse und Manuskript: April 2015 bis Juli 2016.

Die Studie wurde von der Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege, Gesund. Leben. Bayern. und durch das Münchner Zentrum für Gesundheitswissenschaften finanziert und in Kooperation mit dem Institut für Kommunikationswissenschaften und Medienforschung der LMU München durchgeführt.

Kommentar aus dem Projekt

„Die Ergebnisse zeigen, wenn auch in geringem Umfang, eine Erhöhung der Kenntnisse aufgrund einer einmaligen Lehrintervention an, die leicht in den Unterricht der berufsbildenden Schulen zu integrieren ist und kaum Vorwissen der Lehrer bedarf.“

Kontakt

Institut für Arbeits- Sozial- und Umweltmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München
Ansprechpartnerinnen: Prof. Dr. Katja Radon, Daloha Rodríguez-Molina MSc
Ziemssenstraße 1, 80336 München
Telefon: 089-4400-52485
katja.radon@med.uni-muenchen.de
www.klinikum.uni-muenchen.de/Institut-und-Poliklinik-fuer-Arbeits-Sozial-und-Umweltmedizin/de/forschung/arbeitsgruppen/Prof__Radon/forschung/national/abgeschlossene-projekte/txt2PAUL-Studie.html

Stand der Projektinformation: Juli 2017