Suchtprävention für russischsprachige Migranten


Die Bayerische Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen (BAS) koordiniert das Projekt für vier bayerische Träger

Menschen mit russischsprachigem Migrationshinter¬grund werden von Angeboten der Suchthilfe nur schwer erreicht. Zugangsbarrieren sind die Sprache und die Unkenntnis, bzw. herkunftsbedingte abweichende Vorstellung über Suchthilfe. Unter den 230 Rauschgifttoten im Jahr 2013 in Bayern waren 28 Aussiedler.

Ziele

Mit unterschiedlichen Methoden soll die Erreichbarkeit des Suchthilfesystems für von Sucht betroffene oder bedrohte russischsprachige Migranten verbessert werden.

Umsetzung

Die am Projekt beteiligten Träger sind:

  • Condrobs e. V. Ingolstadt
  • Ethno-Medizinisches Zentrum e. V. München
  • Mudra Alternative Jugend- und Drogenhilfe e. V. Nürnberg
  • Prop e.V. München

Sie setzen verschiedene Maßnahmen in russischer Sprache um:

  • offene Sprechstunde
  • Gesundheits- und Freizeitprojekte
  • niedrigschwelliger Sprachkurs
  • bedarfsorientierte Einzelfallhilfe

außerdem:

  • Schulung von Suchtmediatoren
  • Vernetzung mit weiteren Einrichtungen
  • zweisprachiges Internetangebot zum Thema Sucht und Hilfe

Es konnten von den Trägern bisher 27 Migranten zu Suchtmediatoren ausgebildet werden.

Die Bayerische Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen koordiniert das Projekt. Sie ist für die Öffentlichkeitsarbeit, den Zwischen- und den Abschlussbericht zuständig.

Zahlen zu den erreichten Personen stehen nach Abschluss des Projektes zur Verfügung

Projektlaufzeit, Ressourcen und Finanzierung

Das Projekt startete am 01.07.2015 mit einer Laufzeit von zwei Jahren. Die Förderung erfolgt durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.

Kommentar aus dem Projekt

Prop e.V.–Drogennotdienst – : „Das grundsätzliche Verstehen und Verstanden werden ist eine Voraussetzung für alle weiterführenden Hilfsangebote.“

Kontakt

Bayerische Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen BAS UG
Ansprechpartnerin: Tanja Gollrad
Landwehrstraße 60 - 62, 80336 München
Telefon: 089-5307300
bas@bas-muenchen.de
www.suchtpraevention-migranten-in-bayern.de

Stand der Projektinformation: Juli 2017