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Passauer Weg zur psychischen Gesundheit und gegen Mobbing

Fortbildungsangebote in Stadt und Landkreis Passau für Schulleitungen, Lehrkräfte und Fachkräfte der Jugendarbeit

Pöbeleien und Rangeleien gab es unter Schülern schon immer und darf es auch weiterhin geben. Schülerinnen und Schüler müssen lernen, mit Konflikten konstruktiv umzugehen, das geschieht durch positive Erfahrungen und Lernen am Modell. Im Unterschied zu normalen Streitereien handelt es sich bei Mobbing jedoch um eine längerfristige Unterdrückung und Ausgrenzung von Schülern. Diese Handlungen bewirken bei vielen Betroffenen eine Traumatisierung, die sich mit teils schweren psychischen Folgen bis ins Erwachsenenalter zeigen kann.

Projektziele

Verhaltens- und Verhältnisprävention zu Mobbing und zur Förderung der psychischen Gesundheit durch Fortbildungen für Fachkräfte aus Schule und Jugendarbeit: Klarheit und Sicherheit im Umgang mit dem Phänomen Mobbing, professioneller Umgang mit dem Betroffenen und dem gesamten System, Entwicklung von passgenauen Konzepten für die Schulen

Umsetzung

Die Präventionsfachstelle erarbeitete zusammen mit dem Schulamt ein Konzept für den Landkreis Passau zu mehr psychischer Gesundheit und gegen Mobbing. Planung und Umsetzung der Maßnahmen durch eine Steuerungsgruppe, in der das Schulamt, Beratungslehrer, MIB und die Präventionsfachstelle vertreten waren.

  • Ganztägige Fortbildungen für Schulleiterinnen und Schulleiter, für Lehrkräfte und Fachkräfte der Jugendsozialarbeit an Schulen: „Mobbinglösungen … für Schulleiter“ (September 2012), / „Mobbinglösungen … für Lehrer“ (November 2012, Februar 2013), „Mobbinglösungen für Schulen“ für die Jugendsozialarbeit an Schulen (April 2013), Fortbildung für Pädagogische Fachkräfte aus Kindergärten und Grundschullehrer: „Mobbing – auch ein Thema in Kindergarten und Grundschule?“ (März 2013); Elternabende
  • Inhaltliche Schwerpunkte: Wie entsteht Mobbing? Woran erkenne ich Mobbing? Welche Auswirkungen hat Mobbing auf den Einzelnen, auf die Schule? Welche konkreten Handlungsmöglichkeiten kann ich für meine Schule ein- und umsetzen? Welche präventiven Maßnahmen gibt es? Welche Konzepte zur Lösung von Mobbing gibt es für Schulen? Und wie kann das Konzept so umgesetzt werden, dass es passgenau für die jeweilige Schule ist?
  • In Planung sind weitere Fortbildungen für Schulleitungen und Lehrkräfte, ein Workshop „Lebenslust mit Lars und Lisa“ zu Lebenskompetenz und Emotionsregulation, Coaching von Lehrkräften im Mobbingfall. Ein Flyer wird über die Angebote informieren

Evaluation über die Abfrage der Teilnehmenden, Dokumentation der Workshops, regelmäßige Besprechungen der Steuerungsgruppe.

Dokumentation: Projektbericht, Workshop-Unterlagen, Fortbildungs-Ankündigungen

Ressourcen, Finanzierung

Finanzierung über Mittel des Landkreises, des Schulamtes sowie eine Selbstbeteiligung der Fortbildungsteilnehmer. Die Steuerungsgruppe arbeitet im Rahmen ihrer Dienstaufgaben.

Kommentar aus dem Projekt

„Das Kultusministerium plante Mobbingpräventionen verbindlich an Schulen einzuführen. Von dieser Planung sind nur freiwillige Projekte übrig geblieben. Die Schule ist ein Lebensraum, der die Kinder befähigt, ein selbstständiges und selbstbewusstes Leben zu führen, deshalb ist es wichtig, dass Schulleiter und Lehrer ein Gesamtkonzept erhalten, mit dem sie ressourcenbewusst und trotzdem erfolgreich Mobbing begegnen können.“

Kontakt

Landratsamt Passau, Sachgebiet Gesundheit
Präventionsfachstelle
Passauer Straße 33, 94081 Fürstenzell
Tel. 0851 397-800
gesundheitsamt@landkreis-passau.de

 

Stand der Projektinformation: Dezember 2013