MuMM = Migrant_innen als HIV/STI-Multiplikator_innen

Die Münchner AIDS-Hilfe e. V. schult fremdsprachige Fachkräfte (MuMM-Gruppe) zu den Themen HIV/STI

Große kulturelle Vielfalt und rechtlicher Status von Migrantinnen und Migranten in Deutschland stellen eine Herausforderung für die Prävention dar.

Ziele

Migranten als Multiplikatoren für Migranten ausbilden und langfristig in die Präventionsarbeit einbinden.

Umsetzung

MuMM ist ein Kurzwort für ein Projekt der Deutschen AIDS-Hilfe mit dem Titel „Migrantinnen und Migranten als Multiplikator_innen für die HIV/STI-Prävention“. Das Projekt der Deutschen AIDS-Hilfe wurde von September 2011 bis März 2013 an drei Standorten – Berlin, München und Freiburg – initiiert. Partner waren die dort ansässigen AIDS-Hilfen. Seither wird dieses Projekt in München von einem hauptamtlichen Mitarbeiter der AIDS-Hilfe weitergeführt und koordiniert.

• MuMM-Mitarbeiter waren zuvor mehrheitlich bereits als Gesundheitsdolmetscher in München tätig
• die Münchner AIDS-Hilfe vermittelt einen Schwerpunktarzt, der MuMM-Mitarbeiter zu den Themen HIV / STI schult
• MuMM-Mitarbeiter vermitteln Migranten Wissen zu den Themen: Basiswissen Gesundheit inklusive HIV/STI, Schwangerschaft und Verhütung, deutsches Gesundheitssystem, Migration, Menschenrechte. Sie beraten, diskutieren und verteilen Kondome und Infomaterial
• MuMM-Mitarbeiter besuchen Wohngruppen, kommen zu oder organisieren selbst Veranstaltungen
• MuMM-Mitarbeiter sprechen verschiedene Sprachen und ziehen ggfs. Dolmetscher hinzu.

Im Jahr 2016 wurden zehn Veranstaltungen zur HIV/ STI-Aufklärung durchgeführt und 150 Flüchtlinge und Migranten aufgeklärt.

Seit Projektstart 2011 wurden in München acht Multiplikatoren ausgebildet, zwei weitere befinden sich noch in Ausbildung.

Projektlaufzeit, Ressourcen und Finanzierung

Seit 2011 werden die Maßnahmen kontinuierlich angeboten. Die Koordination erfolgt durch einen hauptamtlichen Mitarbeiter der Münchner AIDS-Hilfe. In 2016 wurde das Projekt durch den Konzern MSD Sharp & Dohme GmbH gefördert.

Kommentar aus dem Projekt

„Migrant_innen als Fachkräften liegt die Gesundheit ihrer Communities am Herzen. Langfristig sollen Menschen mit Migrationshintergrund in die Präventionsarbeit eingebunden werden.“