(M)ein Stadtteil bewegt sich - Berg am Laim

Stärkung gesundheitsförderlicher Strukturen im Stadtteil durch MAGs - Münchner Aktionswerkstatt Gesundheit

Berg am Laim ist ein Münchner Stadtteil mit besonders hohem Handlungsbedarf in Bezug auf die Faktoren Bildung, Gesundheit und soziale Ungleichheit.  Der Bedarf an leicht zugänglichen Bewegungsangeboten wurde in den diversen Stadtteilgremien und -netzwerken sowie bei einer Bewohnerbefragung formuliert. Einrichtungen und Vereine hatten vorab Interesse und Mitwirkung signalisiert.

Ziele

Ziele des Projektes sind die Gestaltung gesundheitsförderlicher Lebenswelten im Stadtteil durch Stärkung der gesundheitsförderlichen Strukturen, so dass mehr Bewegung im Stadtteil möglich ist, sowie die Stärkung der Gesundheitskompetenz der Bewohnerinnen und Bewohner. Vor allem benachteiligte Personen sollen in ihrem Wissen darüber gestärkt werden, was sie gesund hält und "noch nicht aktive" Bewohnerinnen und Bewohner sollen zu mehr Bewegung im Stadtteil aktiviert werden.

Umsetzung

Im Rahmen der Verhältnisprävention werden nachfolgende Maßnahmen umgesetzt:

• Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse, Schaffen von Beteiligungsstrukturen
• Strukturelle Verankerung der Gesundheitsförderung, angepasst an den Bedarf der örtlichen Gegebenheiten (Einbettung in Stadtteilstrukturen)
• Maßnahmen im Bereich Vernetzung wie Ansprache aller relevanten Akteure vor Ort sowie Aufbau und Koordination eines Bewegungsnetzwerks.

Im Rahmen der Verhaltensprävention werden bedarfsorientierte Bewegungsangebote gestaltet und umsetzt.

Die Öffentlichkeitsarbeit erfolgt in Form von Pressearbeit, Aufbau und Pflege einer Projekthomepage, Online - und Offline Marketing, direkte Ansprache sowie der Vorstellung und kontinuierlichen Berichterstattung in lokalen und politischen Gremien.

Aktiv an den Angeboten beteiligte Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner vor Ort sind elf soziale Einrichtungen wie Nachbarschafstreffs oder Familienzentrum, sechs Sportvereine, zwei Tanz- und zwei Bildungseinrichtungen.

Es wurde ein Bewegungsnetzwerk aufgebaut. Zudem finden regelmäßige Vernetzungstreffen mit 20 kooperierenden Einrichtungen / Vereinen statt, mit dem Ziel der verbesserten Information und Kooperation. Weiterhin erfolgte die Konzeption sowie die Umsetzung von 36 neuen bedarfsorientierten Bewegungsangeboten, u. a. Bewegungsangebote im öffentlichen Raum (35 Angebote, Juni - Oktober 2019) mit Fokus auf „noch nicht Aktive“ und „sozial Benachteiligte“. Dadurch konnten bisher etwa 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erreicht werden. Es wurde eine Website mit mehr als 400 Bewegungsangeboten erstellt, weiterhin ein Logo, Flyer, Postkarten sowie eine Plakataktion. Der Bekanntheitsgrad im Stadtteil ist gestiegen durch Öffentlichkeits-, Netzwerkarbeit und Mund-zu-Mund-Propaganda.

Projektlaufzeit, Ressourcen und Finanzierung

Das Projekt "(M)ein Stadtteil bewegt sich" startete am 01.05.2017 und endet nach dreijähriger Projektlaufzeit am 30.04.2020. Aktuell erfolgt die Vorbereitung einer einjährigen Projektverlängerung. Die Finanzierung für drei Jahre erfolgt durch acht Krankenkassen und das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) der Landeshauptstadt München (Projektleitung, Übungsleiter*innen). Eine weitere wichtige Ressource ist das Netzwerk um die lokalen Akteurinnen und Akteure sowie die politische Unterstützung durch den Bezirksausschuss.

Trägerschaft und Projektkoordination

Das Projekt wird seit Beginn durch MAGs - Münchner Aktionswerkstatt Gesundheit koordiniert. Insgesamt stehen hierfür elf Wochenstunden Arbeitszeit zur Verfügung.

Qualitätssicherung, Dokumentation und ggf. Evaluation

Selbst- und Fremdevaluation: Die Struktur des Projektes, der Prozess sowie Ziele, die Wirkung und Ergebnisse des Projektes werden dokumentiert und größtenteils selbst evaluiert. Mit der Fremdevaluation zur Frage, wie bislang inaktive Bewohnerinnen und Bewohner erreicht werden, wurde zusätzlich ein Büro beauftragt.

Kommentar aus dem Projekt

„In allen Bereichen ist es uns wichtig, die Sicht der beteiligten Vereine, Einrichtungen und Organisationen vor Ort zu kennen und in die Planung und Umsetzung der jeweiligen Maßnahmen (ob in der Öffentlichkeitsarbeit oder der Entwicklung neuer Angebote) einzubeziehen. Bei den Vernetzungstreffen und in den regelmäßigen Informations-E-Mails werden die Beteiligten auf dem Laufenden gehalten sowie nach Ihren Einschätzungen und Ideen gefragt. Es besteht eine dauerhafte Kommunikationsschiene mit den Beteiligten vor Ort und den finanziellen Unterstützer*innen des Projekts, den Vertreter*innen der acht Krankenkassen und dem Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU).“