Let’s get connected

Interaktive Workshops und Medienproduktionen zum Thema HIV / AIDS für Jugendliche

AIDS-Beratung Mittelfranken (Stadtmission Nürnberg) und Jugendmedienzentrum Connect

Für eine erfolgreiche und moderne Zielgruppenansprache mit Botschaften zur HIV-Prävention bei Jugendlichen bedarf es im digitalen Zeitalter medialer Mittel wie beispielsweise Youtube-Videos oder Trickfilmen und Methoden wie dem Peer-Ansatz. Vor diesem Hintergrund konnte die AIDS-Beratung Mittelfranken das Jugendmedienzentrum Connect in Fürth für die Erstellung medienpädagogischer Angebote zum Thema HIV gewinnen.

Ziele

Mit den interaktiven Workshops und Medienproduktionen soll Wissen zu Themen wie HIV, AIDS und sexueller Gesundheit vermittelt werden.  Dadurch soll auch der Stigmatisierung von HIV / AIDS und der Diskriminierung Betroffener entgegengewirkt werden. Mit Hilfe der medialen Produktionen soll ein Einblick in den Umgang mit diversen darstellerischen Methoden gegeben werden. Die erarbeiteten Inhalte sollen im Sinne des Peer-Ansatzes Verbreitung finden.

Umsetzung

Die AIDS-Beratung Mittelfranken und das Jugendmedienzentrum Connect führen einen zweitägigen Workshop für Schulklassen ab der 8. Klasse in Fürth durch. Das Konzept wurde von den Einrichtungen gemeinsam entwickelt. Die Fachinhalte der Workshops zum Thema HIV/AIDS werden von der AIDS-Beratung vermittelt und die Begleitung bei den verschiedenen Medienproduktionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Connect übernommen.

• Am ersten Tag des Workshops erhalten die Jugendlichen einen intensiven Einblick in HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen, psychosoziale Auswirkungen der Erkrankungen und Schutzmöglichkeiten.
• Nach einer einführenden Einheit zum Thema Medien werden mehrere Gruppen gebildet mit unterschiedlichen Arbeitsaufträgen (z. B. Erstellung von Videos, Radiobeiträgen, Trickfilm-Tutorials, Online-Quiz). Bei der Video- und Radiogruppe wird nach Möglichkeit mit weiteren Stellen in Fürth zusammengearbeite (z. B. Apotheke zum Thema Selbsttest, Schwerpunktarzt).
• Am zweiten Tag des Workshops werden die einzelnen Produktionen fertiggestellt und die Ergebnisse präsentiert und veröffentlicht.

Durch die Gruppenarbeiten entstehen eine Vielzahl an medialen Produkten, die auf dem Radio- und Youtube-Kanal von Connect veröffentlicht werden (Radiobeiträge, z. B. "Was wissen Sie zu HIV/Aids?", Videos, z. B. "wie funktioniert der HIV-Selbsttest?", Trickfilm-Tutorials, z. B. "wie benutze ich ein Kondom?", Online-Quiz). Die AIDS-Beratung Mittelfranken verwendet einige der Ergebnisse in Fortbildungen und Präventionsveranstaltungen weiter.

Bisher haben 116 Teilnehmende das Projekt durchlaufen und mehrere tausend Personen über Youtube und Soundcloud die Videos gesehen.

Projektlaufzeit, Ressourcen und Finanzierung

Von Juni 2018 bis Juni 2019 wurde das Projekt bisher fünfmal durchgeführt. Für das Frühjahr 2020 sind die nächsten Termine bereits in Planung.

Das Projekt wird über die Regelfinanzierung der AIDS-Beratung Mittelfranken und des Jugendmedienzentrums Connect in Fürth finanziert. Finanzierungslücken (z. B. Fahrtkosten) werden über Spendenmittel getragen.

Trägerschaft und Projektkoordination

Die Projektkoordination läuft über die AIDS-Beratung Mittelfranken.
Träger von Connect: Amt für Kinder, Jugend und Familie Fürth
Träger der AIDS-Beratung Mittelfranken: Stadtmission Nürnberg e.V.

Qualitätssicherung, Dokumentation und ggf. Evaluation

Die Workshops werden von beiden Einrichtungen dokumentiert. Zur Evaluation wird am Ende bzw. nach den Workshops ein kurzes Feedback von allen Beteiligten (Teilnehmende, Kooperationspartner, Mitarbeitende) eingeholt und dokumentiert. Dieses fließt in die Planung der folgenden Workshops mit ein. Die Klickzahlen der Videos auf Youtube werden regelmäßig abgefragt (09. Juli 2019: 4.627).

Kommentar aus dem Projekt

„Youtube, Trickfilm & Co. - wie können wir Botschaften zur HIV-Prävention mit Jugendlichen für Jugendliche erstellen und so Projektarbeit, die den Jugendlichen Spaß macht und gängige Medien einbezieht, mit dem Peer-Ansatz verbinden? Den Mitarbeitenden der AIDS-Beratung fehlten die medialen Kompetenzen, deswegen wandten sie sich mit der Projektidee an Connect in Fürth, die begeistert aufsprangen.“