Kontaktgruppe für suchtmittelabhängige Frauen, Mütter und Schwangere

Unterstützung in der Gruppe und Hilfe zur Selbsthilfe für suchtkranke Frauen in München

Anlass

Suchtkranke Frauen können im Austausch mit gleichartig betroffenen Frauen und Müttern Unterstützung erfahren in der Realitätsannäherung und Gesundung durch gegenseitige Hilfestellung im Verarbeitungsprozess.
extra e.V. als Beratungs- und Kontaktzentrum für drogenabhängige und gefährdete Frauen und Mädchen in München hat einen Schwerpunkt auf die Betreuung von Müttern mit ihren Kindern und Schwangeren gelegt.

Projektziele

Selbstreflexion, Austausch und Integration von Frauen und Müttern mit Suchtproblematik. Die Betroffenen knüpfen und halten positive Kontakte, sie finden gemeinsam einen Weg in einen gesunden Alltag und eine realisierbare Freizeitgestaltung. Hilfe zur Selbsthilfe.

Umsetzung

Einrichtung einer Kontakt- und Themengruppe im Rahmen der ambulanten Beratungsstelle von extra e.V. in München, Beginn im Februar 2012. Alle Teilnehmerinnen sind suchtmittelabhängig, 80% von ihnen haben einen Migrationshintergrund.

• 14-tägige Gruppenaktivitäten (jeweils zwei Stunden): Gesprächsgruppe, Techniken der Psychotherapie als Zugang zu inneren Prozessen im Austausch mit den Teilnehmerinnen, Erkennen von Individualität und Kultur anhand von Übungen, Spielen und Gesprächen; gemeinsame Freizeitgestaltung (Ausflüge an die Isar; geplant ist ein Campingwochenende im Juli ohne Kinder)
• Methoden in den Gruppenstunden sind u.a. wertfreie Kommunikation, motivierende Gesprächsführung, Selbstreflexion, systemische Aufstellung an Themen orientiert, Rollenspiele, Achtsamkeitskärtchen, Glückssteine/Stolpersteine u.a., Themen: Befindlichkeiten, Umgang mit dem Alleinsein, Freundschaften, Grenzen setzen, auch den eigenen Kindern gegenüber, Wahrnehmung, Genuss in der Natur ohne Suchtmittel, Aufzeigen von Alternativen für die Freizeit, Konsum von Suchtmitteln, stärkende und schwächende Einflüsse, Stabilität im Alltag und in der Freizeit, Stärkung positiver Gefühlen, Wünsche.
• Während der Gruppenstunden Betreuung der Kinder der Teilnehmerinnen durch eine qualifizierte Fachkraft (Erzieherin) in den Räumen der Beratungsstelle.
• Thematische Vor- und Nachbereitung, Betreuung und Begleitung durch zwei Sozialpädagoginnen der Beratungsstelle (Suchtberaterinnen).

An der Kontaktgruppe nahmen zwischen Februar und Juni 2012 zwei bis fünf Frauen teil, das Angebot wird fortlaufend und unbegrenzt alle 14 Tage stattfinden.

Dokumentation: Projektbericht

Ressourcen, Finanzierung

Eigenfinanzierung durch extra e.V. und das Engagement der Mitarbeiter

Kommentar im Projekt

"Ziel ist es, dass die Frauen positiven, nicht nur vom Konsum beeinflussten Kontakt untereinander bekommen und halten … [Sie] suchen in der Gruppe Unterstützung und Stabilität mit Gleichgesinnten. Die Gruppe bietet den Frauen den Rahmen und sich als Frau fühlen zu können … Ein weiteres Ziel neben der Selbst- und Fremdwahrnehmung ist der Aufbau einer sinnvollen und möglichen Freizeitgestaltung mit und ohne Kind ohne Drogen."