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Ehrenamtliche AIDS-Aufklärung für junge Menschen durch die AIDS-Beratung Mittelfranken der Stadtmission Nürnberg e. V.

AIDS/HIV ist einerseits etwas aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden, andererseits haben (junge) Zuwanderer, Flüchtlinge und Asylsuchende wenig Wissen zu Ansteckungswegen und Schutzmöglichkeiten zu AIDS/HIV und anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen.

Ziele

Das Projekt soll zur Wissensvermittlung über Übertragungswege von und Schutzmöglichkeiten vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten beitragen. Darüber hinaus thematisiert es Diskriminierung im Zusammenhang mit HIV-Infektion und sexueller Orientierung. Fragen von Jugendlichen zum Thema Sexualität werden beantwortet.

Umsetzung

Die rund 30 ehrenamtlichen Präventionskräfte sind in den Lebenswelten junger Menschen aktiv – u. a. an Schulen, Orten der offenen Kinder- und Jugendarbeit, Diskotheken, im Rahmen von Gesundheitswochen sowie in Wohngemeinschaften für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.

• Die ehrenamtlichen Kräfte bieten kostenlos Präventionsveranstaltungen an.
• Die Zielgruppe sind Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren in Nürnberg und Mittelfranken.
• Viele der ehrenamtlichen Kräfte sind Migranten.
• Ein besonderes Anliegen ist die muttersprachliche Aufklärung unbegleiteter, minderjähriger Flüchtlinge.
• Die Themen sind HIV und andere STI (Übertragungswege, Schutz, das Leben mit dem Virus), Sexualität, Schwangerschaft und Verhütung.
• Kultursensible Vermittlung der Themen.

Die Zahl der Veranstaltungen und der Teilnehmer zeichnet sich durch stetige Zunahme aus. Etwa 50 Veranstaltungen pro Jahr erreichen jeweils 20 – 25 Teilnehmer.

2010 wurde dem Projekt der AIDS-Präventionspreis des Bundesministeriums für Gesundheit verliehen.

Projektlaufzeit, Ressourcen und Finanzierung

Die Maßnahmen werden fortlaufend angeboten. Die hauptamtlichen Personalkosten werden über die Regelfinanzierung der Einrichtung gedeckt (Kostenträger: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege). Für Fahrtkosten, Materialkosten und Aufwandsentschädigungen werden Stiftungs- Zuwendungen beantragt und Spenden/Preisgelder eingesetzt.

Kommentar aus dem Projekt

Lunia Hara aus Sambia in ihrer Laudation zur Verleihung des AIDS-Präventionspreises 2010 des Bundesgesundheitsministeriums: „Die Jury hat es erstaunt, dass diese Maßnahme nicht zur Regelversorgung gehört.

Der Projektträger geht mit seiner Arbeit weit über die AIDS-Prävention hinaus und schafft auf diese Weise grundlegende Integrationsbedingungen.“