gesundmitkunst

Ein Modellprojekt der AOK Bayern - Die Gesundheitskasse zur Gesundheitsförderung im Rahmen künstlerischer und kunstpädagogischer Maßnahmen im Setting Kommune

Das Modellprojekt „gesundmitkunst“ beschreibt einen neuen Zugangsweg und Maßnahmen in der Gesundheitsförderung im Setting Kommune. Auf Basis von §§20a, 20g, SGB V nutzt das Modellprojekt Synergien aus den Bereichen Gesundheits- und Kunstwissenschaften, um die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger im Freistaat über einen neuen und innovativen Ansatz zu fördern.

Ziele

Ziel des Projektes ist es, die Gesundheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu fördern und diesen Ansatz der Gesundheitsförderung langfristig im GKV-Leitfaden Prävention zu verankern. Hierbei stehen folgende Determinanten im Vordergrund, die auch Bestandteile der Evaluation sind:

  • Förderung von Teilhabe und Partizipation
  • Stärkung der Lebensqualität
  • Unterstützung von kreativem Denken
  • Erweiterung individueller Handlungsspielräume, Erleben eigener Handlungskompetenz und Erleben von Selbstwirksamkeit
  • Stärkung der Problemlösekompetenz
  • Sensibilisierung der Empathie- und Resonanzfähigkeit
  • Unterstützung von Sinnfindung und Sinnerfüllung.

Die Konkretisierung der Zielgruppe obliegt den Antragstellern, sodass zunächst alle Bürgerinnen und Bürger im Freistaat angesprochen werden können. Mögliche Zielgruppen können unter anderem Menschen in besonderen oder schwierigen Lebenslagen sein (z. B. Sucht, Migration, Vereinsamung, Demenz, Arbeitslosigkeit).

Umsetzung

Das Modellprojekt „gesundmitkunst“ ermöglicht es Museen, städtischen Galerien und Kunstvereinen sowie weiteren Kunst- und Gesundheitseinrichtungen eine finanzielle Förderung zur Durchführung künstlerischer und kunstpädagogischer Maßnahmen im Setting Kommune zu beantragen.
Die Maßnahmen müssen einen konkreten Gesundheitsbezug haben und primärpräventiv ausgerichtet sein. Die Ausgestaltung der Maßnahme obliegt dem Antragsteller. Das begleitende Fachpersonal muss sowohl eine künstlerische als auch eine Qualifikation mit Bezug zur Gesundheit gemäß GKV-Leitfaden Prävention vorweisen. Es ist auch möglich Tandems zu bilden, so dass in jedem Fall beide Qualifikationen vorliegen. Dadurch ist eine fachlich hochwertige Begleitung gegeben.
Die Anzahl der erreichten Personen ist abhängig von den beantragten Projekten. Es wird aktuell mit 1.500 Teilnehmern gerechnet.

Das Modellprojekt wird begleitend qualitativ und quantitativ evaluiert. Ergebnisse liegen nach Abschluss des Projektes vor.

Projektlaufzeit, Ressourcen und Finanzierung

Die Projektlaufzeit beträgt zwei Jahre (2019/2020).

Finanziert wird das Projekt von STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte e. V., der AOK Bayern, beteiligten Kommunen sowie weiteren Förderern.

Trägerschaft und Projektkoordination

„gesundmitkunst“ wird vom Projektpartner STADTKULTUR Netzwerk bayerischer Städte e. V. in enger Zusammenarbeit mit dem Bereich Gesundheitsförderung der AOK Bayern koordiniert. Die Schirmherrschaft für das Projekt haben Melanie Huml, Staatsministerin für Gesundheit und Pflege und Bernd Sibler, Staatsminister für Wissenschaft und Kunst übernommen.

Qualitätssicherung, Dokumentation und ggf. Evaluation

Das Projekt wird vom Institute of Research and Education GmbH (IRE) der Medical School Hamburg (MSH) qualitativ und quantitativ evaluiert.  Jede Veranstaltung wird quantitativ mittels Fragebogen vor und nach der Maßnahme evaluiert. Fünf Veranstaltungen, die einen möglichst großen Kontrast zueinander aufweisen, werden qualitativ evaluiert.

Kommentar aus dem Projekt

„Die AOK Bayern und der Verein STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte e. V. kooperieren, um gemeinsam neue Wege in der kommunalen Gesundheitsförderung zu erforschen. Hierbei werden auf innovative Weise Synergien zwischen den Bereichen Gesundheitswissenschaft und Kunstwissenschaft genutzt, um die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger im Freistaat nachhaltig zu fördern. Diese Form der Weiterentwicklung der institutionellen Zusammenarbeit ist eine praktische Umsetzung des Ansatzes ,Health in All Policies'. Bestehende Grenzen sollen aufgehoben werden, um Potentiale optimal zu nutzen.“

Kontakt

AOK Bayern - Die Gesundheitskasse
Ansprechpartner: Dr. Annette Scheder
Stromerstr. 5, 90330 Nürnberg
Telefon: 0911-218 462                                                                                                            E-Mail: annette.scheder@by.aok.de
www.aok.de/bayern/gesundmitkunst/

Stand der Projektinformation: März 2020